Ankum, Sonntag 16 August 2015
Bon giorno!
Es ist zur Zeit 11:59 Uhr und in Italien (wir befinden uns in der Nähe von Südtirol) herrscht alles Andere als eitel Sonnenschein. In der vergangenen Nacht unseres Übersetzens begannen bereits leichte, im weiteren Verlaufe stärker werdende Schauer über unseren Airbus herzuziehen. Übertragen auf die Situation im Zeltlager bedeutete dies vor Allem, dass es sowohl für Kinder als auch Gruppenleiter ein in zeitlicher Hinsicht kurzes Lagerfeuer wurde. Entsprechend gedeckt hielt sich das allgemeine Stimmungsbild, sodass die Gruppen sogar auf ihre Nachtwachen verzichteten, um eventuellen weiteren Überfällen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Glücklicherweise erwies sich dies als unproblematisch, da wir in dieser Nacht verschont wurden.
Schön für alle im Zeltlager: Am Vorabend auf dem Terminal wiesen die Lagerleiter auf die Zeitumstellung in Italien hin. Konkret bedeutete dies, dass die gesamte Reisegesellschaft eine Stunde mehr für ihren Schönheitsschlaf zur Verfügung hatte. Diesbezüglich wurde die allgemeine Fahrigkeit nach dem Aufstehen durch die regnerische Begrüßung am heutigen Morgen auch nicht wesentlich beeinträchtigt, da alle sehr ausgeschlafen wirkten.
Derzeit stehen wir kurz vor der ersten warmen Mahlzeit des Tages. Und wie es sich sowohl aus Sicht unserer katholischen Trägerschaft als auch unserem Aufenthalt im nicht minder katholischen Italien anbietet, hat unsere Köchin Adele einen kräftigen Sonntagsbraten zubereitet. Angereichert wird diese an und für sich schon königliche Mahlzeit durch Kaisergemüse und Bohnensalat (Wir hoffen diesbezüglich, dass die gute Alpenluft Abhilfe schafft, wenn ihr versteht, was wir meinen). Angaben zur Abendmahlzeit lassen sich noch nicht machen, da unsere geschätzte Köchin Adele sich noch nicht sicher ist: "Ach, wat wee ik, schriff de irgendwat henn!" Wir möchten in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass unsere Köchinnen in diesem Jahr ihr 25. Dienstjubiläum (!) feiern und damit mit Abstand die meiste Zeltlager-Erfahrung von allen hier Anwesenden vorzuweisen haben. Soviel Treue und Begabung für Mahlzeitenzubereitung verdient unseren Respekt!
Zum heutigen Programmablauf: Im regnerischen Tal einer kleinen Bergkette haben unsere "Neuen" heute den Auftrag erhalten, das Vormittagsprogramm zu gestalten. Eine in gewisser Weise doppelte Herausforderung, denn es bedarf erheblicher Moderations- und Motivationskompetenz, um unsere "Punzen" angesichts dieser Wetterlage bei Laune zu halten. Am Nachmittag erwarten uns Workshops, in denen im Wesentlichen das Konzept für das heutige Highlight des Tages ausgearbeitet wird: Die Lagermesse! Dafür werden wir nach dem Abendessen von Bozen in den Vatikan-Staat übersetzen, wo wir von unseren Hochwürden Pfarrer Karl-Heinz Santel in den Ankumer Petersdom eingeladen wurden. Dankenswerterweise wurde uns im Zuge dieser Workshops auch die Ehre zuteil, an der Liturgie für diesen Festakt mitzuwirken. Einige unserer Gruppenleiter sind bereits fleißig am Werk! Alles in allem lässt sich der heutige Tag daher wohl als ein "Tag der Muße" umschreiben.
Wenn im Anschluss an die Lagermesse und unter besseren Wetterbedingungen als derzeit wieder das Lagerfeuer lockt, werden wir im Airport in Rom unsere Tickets für eine lange Überfahrt einlösen. Dann werden uns nämlich morgen früh die seicht-sanften ""Aloha He"-Rufe der Pazifik-Insel Hawaii in Empfang nehmen. In Anbetracht der von klarem, himmelblauem und wunderschönem Meerwasser umgebenen Insel werden wir (auch ungeachtet möglichen schlechten Wetters) den Großteil in jenem Wasser verbringen: Im Nettebad in Osnabrück!
Bis dahin haben wir aber noch einen in positiver Hinsicht "müßigen" Tag vor uns. Wir verabschieden uns von euch und bitten um Entschuldigung, dass dieser Text etwas zeitversetzt erscheint, da die Technik angesichts der Zeitumstellung von Australien nach Italien etwas gelitten hat.
Wir wünschen euch allen einen nicht minder entspannten Tag und verbleiben mit folgendem Gruß:
Mit Jesus Christus stets mutig voran! In diesem Sinne:
Amen!
Eure Gruppenleiter! :-)